Die Erde ist flach: Annäherung eines Schiffes an den Beobachter - ein Gastbeitrag

Eines der Lieblings-Argumente der Vertreter der Glaubensrichtung "Kugelerde" ist, dass Schiffe oder Teile von ihnen (hier vorzugsweise der Rumpf) "hinter dem Horizont" verschwänden, wenn sie sich vom Betrachter entfernen. Dies sei angeblich ein Beweis dafür, dass die Erde eine Kugel sei.
Ein Gastautor, der bereits diesen bemerkenswerten Beitrag verfasst hat, hat sich dieses Phänomen mit seiner Nikon P900 einmal genauer angesehen; allerdings anhand eines Schiffes, das sich ihm annäherte. Die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern.

Hier sein Beitrag:

Fotoserie eines sich nähernden Schiffes

Die folgende Bilderserie wurde ebenfalls mit einer auf ein Stativ montierten Nikon P 900 aufgenommen. Die Sichthöhe beträgt ungefähr 1,0 m. Gezeigt wird die Annäherung eines Schiffes, das den Hafen von Travemünde anläuft.

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Bild 1

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Bild 2

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Bild 3

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Bild 4

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Bild 5

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Bild 6

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Bild 7

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Bild 8

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Bild 9

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Bild 10

Bis einschließlich Bild 8 wurden die Aufnahmen mit der höchsten Digitalzoomstufe (8000 mm Kleinbildäquivalent) aufgenommen. Dann hat das Schiff zu sehr das Bildfeld gesprengt. Foto 9 und 10 wurden bei 2800 bzw. 2400 mm Kleinbildäquivalent aufgenommen.

Folgende Details sind interessant: Wenn man Bild 10 als Vergleich heranzieht, sieht man auf Bild 4, dass die Aufschrift „Finntrader Malmö“ am Heck des Schiffes sowie der Rumpfbreich darunter voll zu erkennen sind. Außerdem sieht man den unteren waagerechten Balken des „F“ der Aufschrift „Finnlines“. Ein Stück des senkrechten Striches des „F“ nach unten ist auch noch zu erkennen.

Somit ist ein Großteil des Rumpfes in Bild 4 sichtbar. Es hat nur den Anschein, dass ein großer Teil „hinter“ dem Horizont liegt. Auch hier liegt wieder eher eine Stauchung als eine Verdeckung vor.

Auf Bild 1 sind auch noch die Aufbauten von dieser Stauchung betroffen.

Außerdem erkennt man auf Bild 4 am Bug einen dünnen weißen Saum, der sich als stark „zusammengedrückte“ Bugwelle deuten lässt.

Insgesamt sieht es so aus, dass das Schiff nicht „hinter“ dem Horizont hervorkommt sondern (weitgehend) komplett sichtbar ist und sich beim Näherkommen und damit optisch größer werdend nach und nach „entfaltet“.